GRECIA: LA IZQUIERDONA Y SU GOBIERNO GAMBERRO NAZI COMUNISTA SIEMBRAN EL PANICO..
Wenn Tsipras Geld druckt, bricht die Panik aus
Verlängerung der Kredite, nicht aber des Sparens – Griechenland und die Euro-Gruppe sind sich uneins, wie es weitergeht. Wie lange reicht das Geld? Wie liefe ein Grexit ab? Die wichtigsten Antworten.
Die griechische Regierung wird um eine Verlängerung der laufenden Kredite der Euro-Partner bitten. Das sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch. Allerdings bedeute dies nicht, dass auch die Sparauflagen akzeptiert würden. Genau das aber verlangt die Eurogruppe.
Die Zeit wird immer knapper, und ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone, der Grexit, immer wahrscheinlicher. Für Deutschland stehen immerhin mehr als 90 Milliarden Euro auf dem Spiel.
Was passiert jetzt wann?
Griechischen Regierungskreisen zufolge will Athen noch am Mittwoch den Antrag auf Verlängerung der Kredite stellen. Das Sparprogramm gelte aber nicht, hieß es weiter. Damit blieb die entscheidende Frage zunächst offen, ob Athen nun auch bereit ist, die bisher vereinbarten Auflagen der internationalen Geldgeber zu akzeptieren.
Die Geberländer haben Griechenland ultimativ aufgefordert, bis Freitag eine Fortsetzung des Hilfsprogramms zu beantragen. Das Land habe noch diese Woche Zeit, eine Verlängerung des Programms um sechs Monate zu beantragen.
Doch das sind alles künstliche Fristen. Das aktuelle Hilfsprogramm für Athen läuft erst Ende Februar aus. Das heißt: Ab dann gibt es keine Zahlungen mehr aus Brüssel. Aber auch dann ist es noch nicht zu spät für eine Lösung. Erst EndeMärz, so lauten Schätzungen, droht der griechischen Regierung das Geld auszugehen. Davor kommen die Finanzminister der Euro-Zone am 9. März noch einmal zu einem Treffen zusammen, und auch die Staats- und Regierungschefs der EU sehen sich am 19. März. Damit gibt es noch zahlreiche reguläre Treffen, auf denen sich die Kontrahenten im Zweifel einigen könnten.
Welche Rolle spielt die Europäische Zentralbank?
Eine Schlüsselrolle kommt der Europäischen Zentralbank (EZB) zu. Diese hat darüber zu befinden, ob die griechischen Banken weiter mit Notgeld versorgt werden. Bereits Anfang Februar hatte die EZB beschlossen, keine griechischen Staatsanleihen mehr als Pfand für reguläre Geldgeschäfte zu akzeptieren. Damit sind die Banken nun auf Notkredite angewiesen, die sogenannte Emergency Liquidity Assistance, kurz ELA.
Griechenland von den Notfallkrediten abzuschneiden, käme einer nuklearen Option gleich
Zwar vergibt die griechische Zentralbank diese ELA und muss im Zweifel auch für mögliche Verluste einstehen. Allerdings müssen die Notkredite alle zwei Wochen von der EZB genehmigt werden. Und sollte die EZB zu der Überzeugung kommen, dass Griechenland und seine Banken nicht mehr kreditwürdig sind, könnten weitere Hilfen verweigert werden. "Griechenland von den Notfallkrediten abzuschneiden käme einer nuklearen Option gleich," sagt Henrik Enderlein, Professor für politische Ökonomie an der Hertie School of Governance in Berlin. "Die EZB würde zu diesem Mittel nur in allerletzter Konsequenz greifen, weil es Griechenland de facto aus der Euro-Zone verbannen würde."
Wie viel Geld brauchen die griechischen Banken?
Der drohende Ausstieg Griechenlands aus der Euro-Zone hat auch die Banken in Bedrängnis gebracht. Denn die Griechen haben bereits rund 20 Milliarden Euro von ihren Konten abgezogen, um sich vor einem möglichen Grexit zu schützen. Damit fehlen den Banken wichtige Milliarden für ihre Finanzierung, die sie sich andernorts besorgen müssen.
Aber auch der Interbankenmarkt, an dem sich die Institute untereinander Liquidität leihen, ist ausgetrocknet. Nach Berechnungen der Bank of America Merrill Lynch beträgt der Finanzbedarf der Finanzinstitute 59 Milliarden Euro, der über die Notfallkredite der Euro-Zone abgedeckt werden muss.
Wie viel Geld braucht der griechische Staat?
Will das Land einen Staatsbankrott abwenden, muss es in diesem Jahr rund 21 Milliarden Euro auftreiben. Die werden in den kommenden Wochen fällig für auslaufende Kredite an den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Europäische Zentralbank sowie Zinszahlungen aus laufenden Verbindlichkeiten. Es ist damit nur eine Frage der Zeit, bis Athen das Geld ausgeht.
Mit der Wahl von Alexis Tsipras hat sich die Lage deutlich zugespitzt. Das liegt nicht nur an den großzügigen Wahlversprechen, die der Premier gemacht hat. Gleichzeitig sind die Staatseinnahmen drastisch gesunken, weil viele Griechen ihre Zahlungen an den Athener Fiskus in der Hoffnung eingestellt haben, dass Tsipras bestimmte Steuern streichen wird. Damit könnte der griechische Finanzminister bereits im März mit leeren Händen dastehen.
Bis Ende März werden nämlich Zahlungsverpflichtungen an den Internationalen Währungsfonds fällig – knapp 2,8 Milliarden Euro für Zins und Tilgung. Hinzu kommen knapp 800 Millionen Euro Zinszahlungen an private Investoren, die EZB und die Euro-Partner.
Sollte man jetzt den Urlaub in Griechenland buchen?
Falls die Verhandlungen schief gehen und das Land in Kürze aus dem Euro ausscheidet, dann ist von einem deutlichen Rückgang der Preise, in Euro gerechnet, auszugehen. Denn die Drachme würde mit Sicherheit stark abwerten. Ob Anbieter von Pauschalreisen dies weitergeben, ist nicht ausgemacht. Einige könnten jedoch zumindest versuchen, sich durch Preissenkungen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Hotels, die direkt gebucht werden, dürften auf jeden Fall deutlich günstiger werden, da deren Kostenbasis größtenteils die neue Währung wäre. Die Preise von Flügen würden sich dagegen kaum verändern, da die Kosten der Fluggesellschaften weitgehend in Euro oder Dollar anfallen.
Sollte Griechenland jedoch im Euro verbleiben, so besteht allenfalls die Gefahr, dass gewisse Frühbucherrabatte verpasst werden. Alles in allem sollte, wer plant, diesen Sommer nach Griechenland zu reisen, mit der Buchung des Hotelzimmers oder von Pauschalreisen jetzt lieber noch warten, mindestens bis Anfang März, wenn erste Entscheidungen getroffen sein werden.
Sollte man jetzt griechische Aktien kaufen?
Seit Anfang September hat der Athener Aktienmarkt rund ein Drittel seines Wertes verloren. Vor allem Banktitel gerieten unter die Räder, denn sie wären bei einem Austritt aus der Euro-Zone praktisch pleite. Seit die neue Regierung im Amt ist, haben zudem die Schwankungen extrem zugenommen – mal geht es zehn Prozent hoch, mal ebenso viel runter.
Sollte Griechenland am Ende jedoch im Euro verbleiben, dann könnte dies zu einer kleinen Rallye an seiner Börse führen. Vor allem die Banken dürften dann kräftig zulegen.
Wer also jetzt darauf spekulieren will, der kann sich beispielsweise den Index-Fonds von Lyxor auf den FTSE/Athex Large Cap Index zulegen (Wertpapierkennnummer: LYX0BF). Geht die Wette jedoch schief, dann dürfte ein Großteil des Investments verloren sein.
Wie viel Geld würde ein Grexit den deutschen Steuerzahler maximal kosten?
Deutschland hat Athen über ganz verschiedene Wege Geld geliehen. Da sind zum einen die bilateralen Kredite, die gut 15 Milliarden Euro betragen. Dazu kommen gut 41 Milliarden, die Berlin über den Rettungsfonds EFSF im Feuer hat. Auch über das System der Notenbanken hat Griechenland gegenüber Deutschland rund 35 Milliarden an Verbindlichkeiten.
Nach Berechnungen der britischen Bank Barclays müsste Deutschland im schlimmsten Fall knapp 92 Milliarden abschreiben, das wären 1150 Euro pro Bundesbürger.
Welche Beispiele für ein Auseinanderbrechen einer Währungsgemeinschaft gibt es in der Geschichte?
Das Auseinanderbrechen von Währungsverbünden ist in der Geschichte nichts Neues. Eine Studie nennt 69 Fälle von Ländern oder Territorien, die seit dem Zweiten Weltkrieg eine Währungsunion aufgekündigt haben. Doch gibt diese hohe Zahl einen falschen Eindruck von der Leichtigkeit der Aufgabe. Meist ging der Abschied von dem gemeinsamen Zahlungsmittel mit dem Zerfall eines Imperiums einher, zum Beispiel dem britischen Empire in den 40er- bis 60er-Jahren oder der Sowjetunion in den 90er-Jahren.
- Der Streit
- Die Folgen
Für Griechenland und die Euro-Zone würde die Aufkündigung der Währungsehe einen schweren Vertrauensverlust bedeuten, zumal die europäischen Verträge kein Ausscheiden vorsehen. Das oftmals als Beispiel für einen relativ reibungslosen Übergang angeführte Ende der Lateinischen Münzunion in den 20er-Jahren führt in die Irre. Kein Land musste damals neue Banknoten drucken. Die Zahlungsmittel der anderen Mitgliederstaaten wurden schlicht nicht mehr anerkannt. Im Falle Griechenlands ist diese Möglichkeit nicht gegeben, da es kein Zahlungsmittel außer dem Euro hat.
Nicht einmal die Trennung der Währungen von Tschechien und der Slowakei 1993 taugt als Blaupause. Denn die damalige postsowjetische Vorgängerwährung war anders als der Euro nicht frei konvertierbar. Das besondere Problem der Griechen im Jahr 2015 besteht darin, dass allgemein mit einem starken Wertverfall der neuen Drachme gerechnet wird. Jedes Gerücht Richtung Währungsreform würde also zu einem Bankensturm und einer Kapitalflucht führen.
Wie läuft eine plötzliche Währungsumstellung technisch ab?
Eine Währungsumstellung lässt sich nicht über Nacht durchführen. Am einfachsten funktioniert noch die Umstellung von Bankguthaben. Hier werden die Guthaben per Knopfdruck auf die neue Währung umgestellt. Ein großes Problem ist aber die Bereitstellung von Banknoten, die auf die neue Währung lauten. Im Fall des Euro vergingen zwischen der Präsentation des Banknoten-Designs und der Auslieferung der Geldscheine in die Bank-Filialen fünf Jahre. Auch wenn man in Rechnung stellt, dass eine Rückkehr Griechenlands zur Drachme weniger komplex ist als die Euro-Einführung, bleibt die Auslieferung des neuen Bargeldes doch eine logistische Herausforderung.
"Wenn das Design bereits feststeht, lassen sich die Banknoten im Idealfall in etwa einem halben Jahr drucken", heißt es bei Giesecke & Devrient in München, einem der führenden Anbieter von Banknotendruck weltweit. Das gelte allerdings nur, wenn alle Produktionsschritte nahtlos ineinandergreifen.
In den letzten 15 Jahren hat G&D mehr als 65 Milliarden Banknoten in rund 300 Stückelungen in über 55 Länder geliefert. Auch ein Teil der Euro-Banknoten wird von der Münchner Traditionsfirma gedruckt. G&D hat nach eigenen Angaben bisher keine Anfrage zum Druck der Drachme erhalten. Allerdings verfügt der griechische Staat auch über eine eigene Banknotendruckerei, auf die er zurückgreifen könnte.
Die größte Herausforderung dürfte darin bestehen, die Vorbereitung der Währungsumstellung geheim zu halten. Da mit einer starken Abwertung der neuen Währung zu rechnen ist, könnte allein das Gerücht dazu führen, dass die Griechen vorher all ihr Geld vom Konto abheben und die Euro-Scheine zu Hause verstecken.
Um das zu verhindern, müsste die Tsipras-Regierung Barabhebungen stark begrenzen und Kapitalverkehrskontrollen einführen. Das Fehlen neuer Drachmen-Noten könnte die Regierung kurzfristig durch die Ausgabe von Coupons oder Wertgutscheinen überbrücken, für die eine gesetzliche Annahmepflicht besteht. Aber auch hier gilt: Sobald etwas vom Druck dieses Ersatzgeldes an die Öffentlichkeit dringt, würde Griechenland von einer Finanzpanik erfasst. So oder so würde ein Währungsbruch Hellas ins Chaos stürzen.
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