Jan 4 Kunstmaler, Grafiker und Bildhauer Franz Karl Kothe (1913-1965) .
Franz Karl Kothe
Der deutsche Kunstmaler, Bildhauer und Grafiker Franz Karl Kothe wurde am 11. 03. 1913 in Coswig/Anhalt als Sohn des Tonwarenfabrikanten Franz Kothe und der Fleischerstochter Henriette Luise Kothe, geb. Strauchenbruch geboren.
[Foto Eingang + Fotos Kindheit...]
1916 starb sein Vater im Ersten Weltkrieg. Seine Mutter heiratete später Paul Ecke (ca. 1885-1929), um die Fabrik weiterführen zu können. Aus dieser Ehe entstammt der Sohn Alfred Ecke (ca. 1920-1944). Paul Ecke nahm sich während der Weltwirtschaftskrise 1929 das Leben.
seine Mutter sowie Kothe mit Bruder Alfred |
Von 1920 bis 1929 besuchte Kothe die Grundschule und Realschule in Coswig. Anschliessend absolvierte er eine Lehre als Maler beim Malermeister Kühne in Dessau. Sie sollte als Grundlage des von ihm angestrebten künstlerischen Berufs dienen.
Anfang der 30er Jahre begann Kothe eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Bremen, ab 09. 04. 1934 Nordische Kunsthochschule, Bremen. Der Leiter war der Künstler und Professor Dr. h. c. Fritz Mackensen (1866-1953), späterer Direktor der Kunsthochschule in Weimar, welcher Karl Kothe als "als sehr intelligenten und für Malerei hochbegabten jungen Mann" einschätzte (Originalschreiben aus Worpswede 12. 11 1935).
Am 20. 02. 1935 wurden Adam Amend und Karl Kothe wegen antifaschistischer Tätigkeit von der Kunsthochschule Bremen verwiesen. Er akzeptierte nicht die Einsetzung des Malers Carl Horn (1874-1945), des Schwiegervater von Rudolf Hess (1894-1987), Stellvertreters Hitlers, in die Leitung der Kunsthochschule Bremen. Er erhielt gemeinsam mit weiteren 13 Studierenden Studienverbot an allen deutschen Hochschulen.
1939 wurde er zum Kriegsdienst beim Bodenpersonal der Luftwaffe einberufen.
Von April 1945 bis Dezember 1945 war er in amerikanischer Kriegsgefangenschaft, wurde nach Köln entlassen und kehrte zurück zu seiner Mutter in sein Heimatstädtchen Coswig/Anhalt.
1946 trat Karl Kothe in die KPD ein und übte in den folgenden Jahren verschiedene Funktionen vor allem in der Kulturpolitik aus. In dieser Zeit gründete er gemeinsam mit Manfred Butzlav das Coswiger Keramikmuseum, das heutige Stadtmuseum im Klosterhof in Coswig, und schuf dort dazu ein Wandfrief. Er bemühte sich um die Verwirklichung des sozialistischen Realismus in der Kunst und nahm an verschiedenen Ausstellungen teil, wo er wiederholt verschiedene Kunstpreise erhielt.
Sein künstlerisches Atelier befand sich in der ehemaligen Tonwarenfabrik seiner Eltern in der Berliner Str. 6. 1952 heiratete Karl Kothe die Schuldirektorin der Oberschule 1 in Coswig, Gertrud Masurath, welche 1945 aus Ostpreussen flüchten musste.
Er hat fünf Kinder.
1955 trat er der Jagdgesellschaft bei und wurde später deren Vorsitzende. Er war Mitglied des Verbandes Bildenden Künstler Deutschlands/ DDR.
Ende der 50er Jahre und Anfang der 60er Jahre bis zu seinem frühen Tod widmete er sich vor allem der Kunst am Bau. In diesen Jahren leitete er in Coswig und im Stickstoffwerk Piesteritz Malzirkel, wo u.a. Helmut Rawolle, Joachim Friedrich, Klaus Leupold und Adolf Köstler teilnahmen. 1964 schenkte Karl Kothe seinem "Heimatstädtchen" Coswig das Keramikwandbild Stadtwappen "Coswiger Jungfrau mit Sonnenuhr" an der Hauptfassade des Coswiger Rathauses in der Schlossstrasse. Er verstarb viel zu früh am 15. 08. 1965 in Dessau. Anfang der 70er Jahre fand auf Initiative von der Witwe Gertrud Kothe eine Ausstellung über ihren verstorbenen Mann im Klosterhof in Coswig statt. Er hinterlies ein umfangreiches künstlerisches Schaffen.
Am 20. 02. 1935 wurden Adam Amend und Karl Kothe wegen antifaschistischer Tätigkeit von der Kunsthochschule Bremen verwiesen. Er akzeptierte nicht die Einsetzung des Malers Carl Horn (1874-1945), des Schwiegervater von Rudolf Hess (1894-1987), Stellvertreters Hitlers, in die Leitung der Kunsthochschule Bremen. Er erhielt gemeinsam mit weiteren 13 Studierenden Studienverbot an allen deutschen Hochschulen.
1939 wurde er zum Kriegsdienst beim Bodenpersonal der Luftwaffe einberufen.
Von April 1945 bis Dezember 1945 war er in amerikanischer Kriegsgefangenschaft, wurde nach Köln entlassen und kehrte zurück zu seiner Mutter in sein Heimatstädtchen Coswig/Anhalt.
1946 trat Karl Kothe in die KPD ein und übte in den folgenden Jahren verschiedene Funktionen vor allem in der Kulturpolitik aus. In dieser Zeit gründete er gemeinsam mit Manfred Butzlav das Coswiger Keramikmuseum, das heutige Stadtmuseum im Klosterhof in Coswig, und schuf dort dazu ein Wandfrief. Er bemühte sich um die Verwirklichung des sozialistischen Realismus in der Kunst und nahm an verschiedenen Ausstellungen teil, wo er wiederholt verschiedene Kunstpreise erhielt.
Hochzeit 19. 09. 1953 in Coswig |
Gertrud Masurath als junge Direktorin |
seine Frau, seine Mutter, Tochter Sibylle (*1944), Sohn Klaus Karl (*1953) im Kinderwagen |
Sohn Klaus Karl , Tochter Karla (*1954), Tochter Gertrud Julia (*1956) |
1955 trat er der Jagdgesellschaft bei und wurde später deren Vorsitzende. Er war Mitglied des Verbandes Bildenden Künstler Deutschlands/ DDR.
Ende der 50er Jahre und Anfang der 60er Jahre bis zu seinem frühen Tod widmete er sich vor allem der Kunst am Bau. In diesen Jahren leitete er in Coswig und im Stickstoffwerk Piesteritz Malzirkel, wo u.a. Helmut Rawolle, Joachim Friedrich, Klaus Leupold und Adolf Köstler teilnahmen. 1964 schenkte Karl Kothe seinem "Heimatstädtchen" Coswig das Keramikwandbild Stadtwappen "Coswiger Jungfrau mit Sonnenuhr" an der Hauptfassade des Coswiger Rathauses in der Schlossstrasse. Er verstarb viel zu früh am 15. 08. 1965 in Dessau. Anfang der 70er Jahre fand auf Initiative von der Witwe Gertrud Kothe eine Ausstellung über ihren verstorbenen Mann im Klosterhof in Coswig statt. Er hinterlies ein umfangreiches künstlerisches Schaffen.
Öffentliche Werkauswahl in Coswig und Sachsen-Anhalt:
1950 Wandbild "Wolke schiebt sich vor Sonne" an beiden Seiten der Friedhofshalle Coswig
1952 Gedenkstein "Goethekopf" zum 200. Geburtstag, in der Wittenberger Strasse in Coswig
1953 Ölbild "Die Fahne von Kriwoi Rog" , im Auftrag für das Mansfeld-Kombinat
"Mutter Brosowski" |
"Modelle seine Mutter und seine Tochter Sibylle" |
1958 2 Ölbilder "Jagd" in der Gaststätte Hubertusberg, Möllensdorfer Landstrasse, 6 km von Coswig
1960 Keramikrelief 1960 an der Seitenwand eines Wohnhauses im Ortsteil Roßlau, nahe der Schiffswerft, in Dessau-Roßlau
1964 Keramikwandbild in der Käthe-Kollwitz-Schule in Lutherstadt Wittenberg
1964 Keramikwandbild in der Käthe-Kollwitz-Schule in Lutherstadt Wittenberg
1964 Keramikwandbild in der Merseburger Hochschule
1962 Sonnenuhr in Wörlitz, Roseninsel
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